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Was ist eigentlich ein Familienhund?!Ein Aufsatz von Bettina Kober, gefunden in “ Living with Beagles“ November 2008 (die Zeitschrift gibt es nicht mehr!) Anlass für mich diesen Artikel auf meine Seite zu nehmen ist die Frage vieler Welpeninteressenten nach dem Beagle als Familienhund.Die meisten suchen einen Hund, der kinderfreundlich ist, oftmals weiß man gar nicht um die Fähigkeiten, die ein "Familienhund" hat.Erst die Familie selbst macht ihren Hund zum "Familienhund"!
Familienhund Ein Fall für die Rote Liste? Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es hierzulande vier Typen von Hunden:Es gab Kettenhunde, Zwingerhunde, Schoßhunde und eben Familienhunde.Den „Kettenhund“ gibt es Dank des neuen Tierschutzgesetzes fast überhaupt nicht mehr, Schoßhunde werden auch immer weniger: Weiß doch heutzutage fast jeder, dass man Hunde nicht rumträgt, sondern sie auf eigenen vier Beinen laufen lässt. Na gut, bis auf ein paar Schicki-Micki-Damen.Die Zwingerhunde aber leben heute meist im geräumigen Auslauf und heißen auch nicht mehr „Zwingerhunde“. Das Wort „Familienhund“ dagegen ist immer noch in aller Munde … obwohl gerade diese Hunde von Jahr zu Jahr seltener werden …
Was ist eigentlich ein Familienhund? Das ist ein Hund, der in einer Familie aufwächst und der deshalb von Welpenbeinen an nur eins lernt: sich von morgens bis abends an seine Familie, an deren Tagesrhythmus und Leben anzupassen. Morgens folgt er Mutter durchs Haus, bewacht Baby und Haustür und begleitet Mutter und Baby auf allen Wegen. Mittags begrüßt er die heimkehrenden Schulkinder, wartet geduldig, bis sie gegessen und Hausaufgaben gemacht haben, tröstet bei Stress, spielt mit ihnen und den Freunden zusammen Fußball und Verstecken und hört sich geduldig alle Sorgen und Klagen an, ohne je zu petzen. Kommt dann der Vater nach Hause, hat er ihm schon seinen Lieblingssessel vorgewärmt, achtet darauf, dass Vater vorm abendlichen Fernsehen noch ein bisschen Bewegung bekommt, ehe er die Kinder mit ins Bett bringt und sich schließlich, alle seine Lieben im Blick, hinlegt und aufpasst, dass alle gut schlafen können. Der Familienhund war und ist eine Art „Alleskönner“, ein Autodidakt, der das, was er zum Leben braucht, fast nebenbei und von selber lernt. Er macht nicht viel Arbeit, muss nicht ständig beschäftigt werden. Er lebt im Rhythmus seiner Familie. Er ist neben Vater, Mutter und den Kindern immer „nur“ so etwas wie das „Fünfte Rad am Wagen“ und trotzdem immer ein Familienmitglied. Aber er ist mit dieser Neben-Rolle ausgesprochen zufrieden und bringt – ganz selbstbewusst und ohne Aufforderung – den Kindern zwischendurch auch noch Lebensregel Nr. 1 bei: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ …
Familienhunde gab es schon immer. Seit es Menschen gibt, gibt es auch Hunde, die einfach da sind, mitlaufen, mitmachen, aufpassen, abstauben und die doch bei allem Durcheinander nie ihre „Drei Ks“ aus dem Blick verlieren: die Kinder, die Küche und - last but not least – die Köchin … Heute jedoch ist diese uralte „Art“ vom Aussterben bedroht. Warum? Weil es immer weniger Familien gibt und weil in diesen immer weniger Kinder leben: Kinder sind heute auch nicht mehr einfach nur Kinder, die –irgendwann irgendwie– erwachsen werden. Kinder sind heute meist Einzelkinder und „Investitionen in die Zukunft“, die man sorgsam behandeln und beständig fördern muss. Viele Kinder haben heute einen volleren Terminkalender als Manager! (...) Seltsam: Noch nie gab es so viele ausgebildete Hunde wie heute, noch nie gab es so viele Hundeschulen und Hundetrainer, auch selbsternannte … - aber noch nie gab es auch so viele Leute, die mit ihrem Hund nicht zufrieden oder schlichtweg überfordert sind, die sich über irgendwelche „Macken“ ihrer Hunde beschweren, die nicht „perfekt“ sind und uns das Fernsehen weismacht, die Hunde-Nanny wird´s schon richten … Ja, auch die altmodischen Familienhunde hatten und haben Macken: „Wie der Herr, so´s Gescherr“ sagt man und verlangte nicht, dass sich alle Hunde draußen so benahmen, als kämen sie gerade eben aus der Hundeschule. Die altmodischen Familienhunde gingen nicht zur Hundeschule, sie gingen in die Schule des Lebens! Und muss mein Hund perfekt sein? Bin ich es?
Anmerkung von mir: Mit diesem Auszug aus dem Artikel von Bettina Kober spreche ich nicht gegen sondern für Hundeschulen, Welpenspielgruppen und Hundetrainer! Auch als kinderloses Paar oder Single möchte ich einen Hund, der freundlich ist und den ich erziehen muss. Auch in einer Familie mit Kindern, muss ich Zeit finden für die Erziehung eines Hundes. Die Zeiten haben sich geändert. Mich irritiert nur immer die Frage nach einem Familienhund, weil es sich so anhört als sei es eine Rasse, die die entsprechenden, erwarteten Anlagen schon mitbringt. Dem ist eben nicht so! Erst die Familie selbst macht ihren Hund zum Familienhund!
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